Einladung zur Bibelwoche
In der kommenden Woche (20.03.-24.03.) laden wir jeweils 19:30 Uhr in die Kirche Vielau ein.
In der kommenden Woche (20.03.-24.03.) laden wir jeweils 19:30 Uhr in die Kirche Vielau ein.
Vergesst nicht… WÄHLE DAS LEBEN
5. Mose 30
Ich hab‘ nicht schlecht gestaunt, wer gestern auf RTL sein Comeback feierte. Nach neun Jahren Sendepause saß da auf einmal die „Supernanny“ Katia Saalfrank in einer Corona-Sondersendung, um überforderten Aushilfslehrer-Dauerbespaßer-Eltern Erziehungstipps zu geben. Die Not scheint groß zu sein im Lande.
Was wird wohl Musiker, Schauspieler oder auch Politiker dazu bringen, nach vielen Jahren noch einmal in der Öffentlichkeit durchzustarten?! Beispiele für Comebacks gibt es ja zur Genüge. Ob es einfach das Geld ist, das sie zurück lockt? Oder der Ruhm? Oder sind es gar die Fans, die sich mit dem Abschied ihrer Idole nie abfinden konnten?
Es gibt da einen, der sich mit dem Abschied von Menschen aus seiner Gegenwart auch nur ganz schwer abfinden kann – Gott. Beim Lesen des heutigen Bibeltextes war ich zu Beginn etwas verwirrt. Hatte ich was verpasst?! In all den bisherigen Texten hatte Gott sein Volk – teils mit sehr ernsten und ermahnenden Worten, teils mit werbender Herzlichkeit – auf das Leben im Lande Kanaan eingeschworen. Er gab ihnen gute Regeln an die Hand, ermahnte sie, ihn nicht zu vergessen und sich immer wieder neu für den Segen zu entscheiden, dankbar zu leben und freudig zu teilen. Und mit einem Mal spricht Gott davon, was geschieht, wenn das Volk sich später mal bekehren wird (siehe 5. Mo 30, 2-6). Sie sollten sich doch gleich entscheiden! Und sie hatten sich doch auch entschieden – auf dem Landtag zu Sichem sprach das Volk gleich mehrmals: „Wir wollen dem HERRN unserm Gott dienen und seiner Stimme gehorchen“ (Josua 24). Und trotzdem spricht Gott von Bekehrung und davon, dass er sein Volk zurück bringen will in das Land, dass er ihren Vätern verheißen hat…
Immer wieder fasziniert es mich, wie gut Gott uns Menschen kennt. ER kennt unser Herz und weiß, das auch unsere besten Versprechen nicht immer ewig halten. Auch unser „Ja“ zu ihm. Wie oft habe ich mich in meinem Leben schon von Gott wegziehen lassen – sei es durch fragwürdige Freunde, eigene Pläne, Situationen, in denen ich Gott echt nicht verstand oder einfach der Alltag, der mich fest in seinen Klauen hielt. Und wie viele junge Menschen haben irgendwann mal ihren Weg mit Gott in der Konfirmation bekannt und sind dann im Laufe der Jahre irgendwie falsch abgebogen?!
Genau uns allen gilt heute Gottes eindrückliches Werben: „KOMM DOCH ZURÜCK! FANG EINFACH WIEDER NEU MIT MIR AN!“ Die Bibel ist von vorn bis hinten eigentlich nichts anderes als der Liebesbrief eines verzweifelten Gottes, der sich nichts sehnlicher wünscht, als unser Comeback.
„Supernannys“ Comeback war gestern. Wie stehts mit unsrem Comeback bei Gott? Wäre nicht heute dafür genau der richtige Tag?!
„Denn der HERR wird sich wieder über dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst und hältst seine Gebote und Rechte, die geschrieben stehen im Buch dieses Gesetzes, wenn du dich bekehrst zu dem HERRN, deinem Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele“
(5. Mo 30, 9f).
von Tabea
Vergesst nicht… MITMENSCHLICHKEIT
5. Mose 10, 17-19; 15, 1-15
Ich weiß nicht, wie viele Bücher ich im Laufe meines Lebens schon verborgt habe. Dass ich einen Großteil davon allerdings nie wieder zu Gesicht bekam, wird mir immer wieder neu bewusst, wenn ich nach einem bestimmten Buch in meinem Regal suche und dabei ins Leere greife. Dann überkommt mich regelmäßig Ärger – auf Denjenigen, der sich einfach Bücher leiht und nicht zurückbringt und auch auf mich, der ich das schon so oft erlebt habe und immer noch nicht aufschreibe, wem ich was gebe. In solchen Momenten versuche ich mich damit zu trösten, dass das verschwundene Buch sicher an anderer Stelle gute Dienste leistet – meistens sind es nämlich pädagogische oder theologische Sach- und Fachbücher, die von meinem Regal in die weite Welt ziehen. Und wenn ich ehrlich bin, scheine ich sie auch in jedem einzelnen Fall schon lang nicht mehr gebraucht zu haben – sonst wüsste ich ja noch, wem ich sie entliehen habe.
Natürlich ist die spannende Frage: Was hat das alles mit Mitmenschlichkeit und dem Bibeltext von heute zu tun?! Im 5. Mose 15, 1-12 geht es um das Erlassjahr. Alle sieben Jahre sollte das Volk Israel seine Felder unbestellt lassen und allein von dem leben, was der HERR auf den Feldern wachsen ließ. Zu Neudeutsch: Shutdown. Aber was Gott hier anordnet, ist viel mehr als eine Unterbrechung des Wirtschaftslebens. Sein geplanter Shutdown sollte viel weiter reichen – hinein in den zwischenmenschlichen Bereich. Er sollte denjenigen Menschen, die unter finanzieller Not litten, neuen Lebensraum bieten. Eine Hoffnung auf Neubeginn – und das nicht nur im Erlassjahr. Wenn ich mir das vorstelle: aller sieben Jahre ein großer Schuldenschnitt. Wahnsinn. Da wüsste ich aber genau, wann ich einen Kredit für mein Eigenheim aufnehmen würde… Allerdings merkt der genaue Bibelleser sehr schnell, dass das so nicht gemeint ist. Um wen es hier geht, sind nicht die Häuslebauer, sondern die ernsthaft in Not Geratenen. Diejenigen, denen das Wasser bis zum Halse steht, die aus eigenen Kräften sich wirtschaftlich nicht erholen können. Was für eine geniale Idee Gottes: All denen wird in Aussicht gestellt, dass ihre Not ein Ende finden wird, dass ihre Schulden getilgt werden – auch wenn sie selbst dazu nicht in der Lage sind. Die Armen werden mit Sicherheit die Idee des Erlassjahres bejubelt haben. Und die Anderen?! Die Warnung Gottes aus Vers 9 lässt vermuten, dass unter den Verleihern die Idee des Erlassjahres nicht ganz so gut ankam.
Aber vielleicht hat Gott sich die Sache mit der Erlassjahr ja gar nicht zu allererst für die Armen ausgedacht, sondern für die, die etwas zu geben haben? Kann ich meinem Nächsten von dem, was ich nicht wirklich zum Leben brauche, abgeben oder hängt mein Herz doch ganz schön an meinem Besitz? Will ich Gott vertrauen, dass er mich dafür segnen wird und mir nichts von dem jemals fehlen wird, was ich aus Dankbarkeit für Gottes Güte in meinem Leben mit anderen geteilt habe?
Nochmal zu meinen Büchern: Manchmal hätte ich in dem einen oder anderen doch gern noch mal was nachgelesen… Aber so richtig gefehlt hat mir noch keines. Im Gegenteil – oft bekomme ich von Anderen auch etwas geliehen, das mir weiterhilft. (Hallo? Vermisst einer ein Buch, das er mir mal geborgt hat? Dann meldet euch!!!) Manchmal bekomme ich sogar tolle Bücher einfach so geschenkt und manchmal kaufe ich neue Bücher, an denen ich nicht vorbei gehen kann. Jedenfalls ist mein Regal noch immer (oder immer wieder?) prall gefüllt. Ich habe keinen Mangel.
„Sondern du sollst ihm geben, und dein Herz soll sich`s nicht verdrießen lassen, dass du ihm gibst; denn dafür wird dich der HERR, dein Gott, segnen in allen deinen Werken und in allem, was du unternimmst“ (5. Mose 15, 10).
P.S.: In den Asterix-Büchern ist Verleihnix der Sohn des Verliernix. Aber bei Gott verliert, wer nix verleiht.
von Tabea
Vergesst nicht … DANKBARKEIT
5. Mose 8
Schon komisch: Jahrelang trichtern wir unseren Kindern ein, dass man immer schön „Danke“ sagt und trotzdem scheint Gott davon auszugehen, dass selbst die Erwachsenen das Danke-Sagen gern mal vergessen. „Wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den HERRN, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben hat“ (5. Mo 8, 10). Also zu gut deutsch: „Vergiss nicht: Wie sagt man da?“
Der heutige Bibeltext schildert in den schönsten Farben die Zukunft, auf die das Volk Israel zusteuert. Ein grünes, fruchtbares Land, ein Leben in festen, sicheren Häusern und vitaminreiche, wohlschmeckende Nahrung. Was für ein Gegensatz zu den vierzig Jahren Wüste, Zelt und Manna! Und da muss man die Israeliten daran erinnern, für all diese versprochenen Wohltaten dankbar zu sein?! Es ist wohl einfach so, dass der Schöpfer seine Geschöpfe nur zu gut kennt… Wie schnell gewöhnen wir uns an das Gute und nehmen es als selbstverständlich hin.
Doch nichts ist selbstverständlich. Nichts führt uns das deutlicher vor Augen als die derzeitige Situation. Mit einem Mal ist alles anders. Wir fürchten um unsre Gesundheit und blicken einer ungewissen Zukunft entgegen. Aber das Verrückte ist: DIE KLAGEN VERSTUMMEN. (Na ja, bis auf diejenigen über das fehlende Toilettenpapier vielleicht…) Was haben wir vor wenigen Wochen noch alles geklagt – über die Politik, das Gesundheitssystem, den Chef, die Kinder, den Partner, das Wetter oder das liebe Geld. Und wie oft hab` ich munter mitgeschimpft. Heute würde ich viel dafür geben, einfach so weiterleben zu können wie vor wenigen Wochen – selbstverständlich auch mit all den Sachen, die mich damals aufgeregt haben. Aus heutiger Sicht waren sie nämlich vielfach gar nicht so schlimm. Leider wird einem das eben erst wieder neu bewusst, wenn die Zeiten sich ändern.
„Du könntest sonst sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben mir diesen Reichtum gewonnen“ (5. Mo 8, 17). „Das steht mir doch zu“ oder „Das hab` ich mir verdient“ sind Sätze, die ich in den letzten Jahren oft gehört habe. Doch unruhige Zeiten führen uns eindrücklich vor Augen, dass wir eben NICHTS in der eigenen Hand haben. Wir können noch so fleißig, geschickt, klug oder erfolgreich sein – dies alles ist nicht unser Verdienst. Gott allein ist der Geber aller Gaben. Das Gute in unsrem Leben ist sein Geschenk. Und bei Geschenken gilt: „Wie sagt man da?“ Vielleicht helfen uns die kommenden Wochen ja, die reichlichen Geschenke Gottes in unsrem Leben ganz neu zu entdecken und dankbar zu werden.
Das Volk Israel sollte übrigens nicht nur dankbar über die guten Zeiten im Land Kanaan sein. Sehr deutlich gibt Gott ihnen mit auf den Weg, ja die Zeiten der Wüstenwanderung nicht zu vergessen. Die schweren, entbehrungsreichen und angstvollen Tage sind es nämlich, in denen wir Gottes Fürsorge auf ganz besondere Weise spüren dürfen. Gott nimmt uns nicht jede Last – aber er hilft tragen. Er selbst ging damals voran durch die Wüste. Und er wird auch heute mit uns durch die Tage gehen, die vor uns liegen. DANKE, Herr!!!
von Tabea
Vergesst nicht… SEGEN UND FLUCH
5. Mose 7, 1-10; 28, 45-57
Also ich hatte beim Lesen des heutigen Bibeltextes überhaupt kein Problem eine Wahl zu treffen: Wenn es nach mir ginge, hätte es vollkommen gereicht, sich mit dem 7. Kapitel des Deuteronomiums zu beschäftigen. „So sollst du nun wissen, dass der HERR, dein Gott, allein Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit bis ins tausende Glied hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten“ (5. Mo 7, 9). Das ist doch mal was Erbauliches, etwas, dass uns in der jetzigen Lage weiterhilft. Etwas, das Mut macht: Gott ist da, er hat uns nicht vergessen oder sich andere Freunde gesucht.
Aber Moment mal – „…denen die ihn lieben und seine Gebote halten…“ Bin ich das wirklich? Kann ich diese Zusagen einfach so für mich in Anspruch nehmen? Wie halte ich es denn mit den Geboten in meinem Leben? Betrachte ich Notlügen als Kavaliersdelikt? Gilt für mich „Du sollst nicht stehlen“ auch für das Internet? Und was genau verstehe ich eigentlich unter „Du sollst den Feiertag heiligen“? Ich glaub, da sieht es ziemlich duster für mich aus. Dann sind es wohl doch eher die Verse aus dem 28. Kapitel, die für mich gelten: „Alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilgt bist, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht und seine Gebote und Rechte nicht gehalten hast, die er dir geboten hat“ (5. Mo 28, 45). Was nach diesem Vers noch alles im Text aufgezählt wird, ist echt nichts für schwache Nerven… Fast könnte man meinen, Gott macht es Spaß, Menschen zu quälen. Aber diese Flüche, von denen hier die Rede sind, sind keine magischen Verwünschungen, die Gott seinen Feinden entgegenschleudert. Fluch ist in der Bibel schlicht und ergreifend das Gegenteil von Segen – eine Unheilbringende Kraft, die Leben und Wohlergehen mindert. Dieser Fluch kommt immer dann über mich, wenn ich mich gegen Gottes Gebote der Freiheit entscheide – denn diesen wohnt Segen inne. Eben jene Kraft, die Leben gelingen lässt und Gutes für mich und andere hervorbringt. Die Wahl liegt bei mir: Segen oder Fluch. Und im Alltag dürfen wir dies immer wieder neu entscheiden: Mach ich mit beim großen Hamstern oder teile ich lieber mit meinem Nächsten? Bleibe ich bei der Wahrheit und mach mir damit keine Freunde, dafür aber ein ruhiges Gewissen? Wir haben die Wahl. Nutzen wir sie!
PS.: In den Versen 7 und 8 des 7. Kapitels heißt es, dass Gott sein Volk angenommen und erwählt hat, weil er es liebt. Gottes unendliche Liebe zu uns Menschen ist es, die ihn zu einer für Viele unglaublichen Tat bewogen hat. Um mich vor den ewigen Folgen des Fluches zu bewahren, hat er seinen eigenen Sohn geopfert. Jesus hat mit seinem Tod den Weg zu einem ewigen Leben in Gottes Gegenwart für mich frei gemacht. Ich kann sein Angebot annehmen und ihn den Herrn meines Lebens werden lassen oder eben für Zeit und Ewigkeit unter dem Fluch meines selbstbestimmten Lebens bleiben. Auch hier haben wir die Wahl. Nutzen wie sie!
Jesus ich komme zu Dir, so wie ich bin.
Ich komme mit all meinen Schwächen und meinen Fehlern.
Ich weiß, dass Du mich trotzdem liebst.
Danke, dass du am Kreuz für mich gestorben bist.
Ich treffe meine Wahl: Jesus, übernimm du die Herrschaft in meinem Leben. Komm tiefer in mein Leben, denn ich brauche Dich.
Ich bringe dir meine Vergangenheit mit all ihren Ecken und Kanten. Heile mich, wo andere mich verletzt haben. Vergib mir, wo ich an anderen und Die schuldig geworden bin.
Mit dir möchte ich meine Zukunft gestalten. Nimm mich mit auf den segensreichen Weg.
Jesus, regiere du in mir. Amen.
von Tabea
Vergesst nicht… TREUE ZU GOTT
5. Mose 6, 4-9 + 20-25
… würde ich mir gern ein „Sorry, aber ich habe vier Kinder“ auf die Stirn tätowieren lassen. Krass, wie schnell die Zeiten sich ändern. Vor 14 Tagen war es noch normal, wenn ich mit einem vollgepackten Einkaufswagen an der Supermarktkasse stand – heute hat das so einen Hauch von Hamster…
Im heutigen Bibelwochen-Bibeltext heißt es: „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst. Und du sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie sollen dir ein Merkzeichen zwischen deinen Augen sein, und du sollst sie schreiben auf die Pfosten und deines Hauses und an die Tore.“
Also nix „Sorry, ich habe vier Kinder“ – eher „ich will den HERRN, meinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all meiner Kraft.“ Zugegeben, das wäre ein ziemlich langes und irgendwie komisches Tattoo.
Aber was wäre, wenn dies an meiner Stirn geschrieben stünde?! Ich wäre sicher angreifbarer für meine Mitmenschen, die oft nur zu genau wissen, was man als Christ alles nicht darf. Ständig könnte man mir den Spiegel vorhalten: „Du als Christ…“ Klar, das nervt. Aber wäre das nicht auch eine Chance?! Ich als Christ muss nicht alles gut finden, was die anderen um mich herum so treiben. Ich als Christ darf andern in diesen schweren Zeiten von meinem Glauben, meiner Hoffnung und Zuversicht erzählen. Ich als Christ darf andere einladen, auch diesen Gott kennenzulernen, der mich liebt und mit mir vorangeht.
Du als Christ bist wichtig – gerade an Tagen wie diesem!
von Tabea