Für und mit Jesus unterwegs: 16 + 1 in Thalheim
Wie jedes Jahr war die Jungschar Vielau und Umgebung Himmelfahrt 2013 unter dem Schutze Jesu und in seinem Namen mit den Fahrrädern unterwegs.
Am Donnerstag, 9.Mai, ging es bereits um 7:30 Uhr am Pfarrhaus Vielau los. Das diesjährige Motto unserer Stationen zum Nachdenken war die Jahreslosung: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, die zukünftige suchen wir.“ Hebr. 13,14
Nach ersten technischen und gepäckmäßigen Unterbrechungen und Korrekturen – Frank im Großeinsatz! – war die Plattenstraße am Ende von Reinsdorf die erste große Hürde. Über Zschocken, Beutha und Dorfchemnitz, über Bundesstraße, Nebenwege und Pfade sind wir – an diesem Tag ein wahres Wunder! – ohne Regen nach Thalheim gelangt.
Abgesehen von den üblichen Wehwehchen ist leider Philipp zweimal gestürzt und hat sich so verletzt, dass er die Rückfahrt nicht mehr mitmachen konnte. (Inzwischen geht es ihm wieder gut!) Ein letzter steiler Berg zum Schullandheim Tabakstanne bedeutete erschöpftes Schieben mit viel Gepäck und verlangte demütiges Gottvertrauen, dass wieder bessere Zeiten kommen.
Kaum gut angekommen und herzlich aufgenommen gab es die neuen T-Shirts, gesponsort von der Zahnarztpraxis Flachowsky Reinsdorf, gemalt von Pia: unter der großen Wurzel Jesus aktive Zähne, wild, lebendig, fröhlich, unkaputtbar. Und schon ging´s ab ins Schwimmbad Thalheim. Und gleich nach dem Abendessen wurde Fußball gespielt bzw. getobt.
Ganz herzlichen Dank an Isabella, Johanna und Maria! Wegen dem Regen kamen die drei Mädels und haben uns zur Stadtrallye nach Stollberg chauffiert. Mit viel Spaß wurden knifflige Aufgaben gelöst, etwa wie der Hund von Kevin Bühler heißt oder was die meisten Stollberger gefrühstückt haben. Die Gruppe von Nick konnte tatsächlich per Foto die Übergabe einer geschenkten, gewaschenen Socke beweisen. Dafür brachte die Gruppe von Vinzenz den Kassenbeleg des Kaufes eines Blattes Papier für 2 Cent.
Nachdenklich stimmte der anschließende Besuch des ehemaligen Frauengefängnisses Hoheneck. Wir hatten uns dazu morgens mit einem Buchauszug von Birgit Schlicke eingestimmt, die als Christin wegen ihrer Ausreisebemühungen als Staatsfeindin der DDR zwei Jahre übelste Knasterfahrungen sammelte und beschrieben hat. Auch unser Gefängnisführer Herr Schreckenbach – ein frommer Bruder im Herrn, Gott sei´s gedankt! – gab uns schockierende optische und erzählerische Einblicke. Zum Schluss fanden wir dort Trost, wo auch Birgit Schlicke Hilfe fand: „Gib mir, Herr, Weisheit, damit ich lerne, dich mehr als alles andere zu suchen und zu finden. Führe mich sicher zum Ziel.“ (Birgit Schlicke, Gefangen im Stasiknast, S. 222)
Am Samstag Morgen hieß es leider Abschied nehmen von Philipp, der von Johanna abgeholt wurde. Es ging zur ersten Station, zur Baptistengemeinde in Oelsnitz. Der herzliche Empfang durch Andrea, ihren Mann und einen weiteren Bruder fand seine Krönung im Öffnen des großen Taufbeckens unter dem Kreuz. Als ich zur Jahreslosung fragte, wer sich denn sicher sei, dass er im Reich Gottes dereinst dabei ist, ging Andreas Finger am schnellsten nach oben. Es folgten schnell weitere Finger und in fröhlicher Stimmung erkannten wir unsere Einheit im Herrn Jesus Christus. Manche empfanden diesen Besuch als Höhepunkt der ganzen Jungschar-Tour.
Hoch hinaus ging es anschließend auf den Glückauf-Turm. Mit frischen Semmeln und Croissants gestärkt ging es über Neuschönburg, Ortmannsdorf und Reinsdorf heim. Die erschöpfte Truppe fiel dann leider etwas auseinander, so dass wir diesmal nicht zusammen, sondern tröpfchenweise an der Pfarre ankamen. So gibt es noch etwas zu verbessern zum nächsten Mal. Zumindest vorgenommen haben wir uns, die positive Stimmung und Dankbarbeit mit nach Hause zu tragen: „Gutes zu tun und mit anderen zu teilen, vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott.“ (Hebr. 13,16)